Blick auf das Klinikum Bayreuth, das von Bäumen umgeben ist.
Bildrechte: Daniel Karmann/dpa

Das Klinikum Bayreuth wird baulich erneuert. Unter anderem sind zwölf hochmoderne Operationssäle geplant. Kostenpunkt: fast 800 Millionen Euro.

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Klinikum Bayreuth: Erneuerung für 800 Millionen Euro

In mehreren Stufen soll das Klinikum Bayreuth baulich erneuert werden. Unter anderem sind zwölf hochmoderne Operationssäle geplant. Kostenpunkt: Fast 800 Millionen Euro.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Klinikum Bayreuth wird für 800 Millionen Euro baulich erneuert. Unter anderem wird ein neues OP-Zentrum mit zwölf Operationssälen errichtet, wie das Klinikum am Freitag mitgeteilt hat.

Leistung des Bayreuther Klinikums auf neuem Niveau

"Ein modernes und ausreichend dimensioniertes OP-Zentrum ist für die Klinikum Bayreuth GmbH von existenzieller Bedeutung", wird Geschäftsführer Dietmar Pawlik in einer Mitteilung zitiert. Die zwölf neuen Operationssäle würden das Leistungsvolumen und die Leistungsqualität des Bayreuther Klinikums auf ein neues Level heben und den Beschäftigten eine moderne Arbeitsumgebung bereitstellen, so Pawlik weiter. Das neue OP-Zentrum komme zwar in erster Linie der Versorgung der Patientinnen und Patienten zu Gute, tue aber auch der Klinikum Bayreuth GmbH in wirtschaftlicher Hinsicht gut.

Geplant seien außerdem in einem zweiten Schritt neue Gebäude für die stationäre Pflege und ein Eltern-Kind-Zentrum sowie noch einmal später die Erneuerung der Bettenhäuser.

Freistaat soll 70 Prozent der Kosten tragen

70 Prozent der Millioneninvestition soll der Freistaat Bayern tragen. Die restlichen 30 Prozent wollen Stadt und Landkreis Bayreuth als Träger des Klinikums übernehmen. Dieser Eigenanteil werde nicht aus Gewinnen oder Rücklagen der Klinikum Bayreuth GmbH zu finanzieren sein, so Geschäftsführer Pawlik. "Der ist durch die Träger zu finanzieren." Die bauliche Erneuerung sei finanzierbar, ein kompletter Neubau jedoch nicht.

Dazu kommt: Den Eigenanteil können Stadt und Landkreis Bayreuth als Träger auf mehrere Jahre verteilen, dies wäre bei einem kompletten Neubau anders gewesen: Ein Neubau setze schließlich voraus, dass zum Zeitpunkt der Vergabe die gesamte Finanzierung stehe, heißt es aus dem Klinikum. Doch Summen dieser Größenordnung in einem einzigen Haushaltsjahr bereitzustellen, wäre weder für die Träger der Klinikum Bayreuth GmbH noch für den Freistaat eine Option gewesen.

Grundstück dieser Größe ist kaum zu finden und zu bezahlen

Gegen einen Neubau an einem anderen Ort spricht laut Pawlik auch, dass man erst einmal ein Grundstück entsprechender Größe finden und bezahlen müsste. Grunderwerb werde nicht vom Freistaat unterstützt. Zudem gingen bei einem neu angestoßenen Bebauungsplanverfahren mindestens zwei Jahre ins Land. "So viel Zeit wollen wir uns nicht mehr nehmen", sagt Pawlik. Man stehe in Bayreuth vor der Aufgabe, die Infrastruktur zeitnah zu erneuern.

Mit der angedachten baulichen Erneuerung am bisherigen Standort könne die Klinikum Bayreuth GmbH auch ein Versprechen einhalten, das sie dem Freistaat Bayern gegeben habe: Dass nämlich auch in Zukunft genügend Flächen für den Medizincampus Oberfranken zur Verfügung stünden. Der Bau soll daher baldmöglichst starten.

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